Ein Rettungshund des DRK

Dienst- und Rettungshunde Modul 1

Die Gesunderhaltung und das Wohlergehen sind für die Arbeit mit Ihrem Hund von immenser Bedeutung. Wann besteht Lebensgefahr für Ihren Hund? Wie verhalte ich mich in einer Notfallsituation? Diesen Fragen widmet sich die Erste-Hilfe an diesem Tag, gelehrt von Tierarzt Dr. Polster. Sie erlangen in unserem Kurs das praktische und theoretische Grundwissen, um eine Notfallsituation angemessen einschätzen zu können und den Gesundheitszustand des Hundes richtig zu beurteilen. Das versetzt Sie in die Lage, adäquate Maßnahmen zu ergreifen. Es bedarf keiner medizinischen Kenntnisse und kein spezielles Instrumentarium, um eine effiziente erste Hilfe zu leisten.

Normwerte kennen, um Erste-Hilfe zu leisten

Die Basis für die Einschätzung des Gesundheitszustands des Tieres stellt die Allgemeinuntersuchung dar. Im Rahmen dieses Untersuchungsgangs werden die Vitalfunktionen überprüft und Standardwerte ermittelt, auf deren Grundlage Befunde erhoben werden. Die Vorgehensweise bei dieser Untersuchung wird in Theorie und Praxis vorgestellt, und Sie haben die Gelegenheit, die Techniken selbstständig zu üben. Des Weiteren gehen wir auf das Verhalten in einem Notfall ein, die Grundregeln der Annäherung, die Notfalluntersuchung, die Maßnahmen zur Eigensicherung und zum Schutz vor dem verletzten Hund werden vermittelt.

Eine akute Lebensgefahr besteht bei starken Blutungen, Herz- und Atemstillstand und bei tiefer Bewusstlosigkeit in Verbindung mit Lähmungserscheinungen. In verschiedenen Notfallkategorien werden lebensbedrohliche Situationen und die entsprechenden Gegenmaßnahmen vorgestellt und geübt. Dabei gehen wir auch auf die Erstversorgung von Verletzungen und Wunden ein.

Muskuläre Techniken und Faszien

Bei HOP-Hundeosteotherapeutin Claudia Schebsdat lernen Sie einige Grundlagen über den Organismus des Hundes kennen, welche hilfreich sind, um muskuläre Therapien durchführen zu können.

Ein Diensthund sollte muskulär immer gut gemanagt werden, da sein Job die Muskulatur stark fordert. Warten in der Autobox, längeres Gehen bei Fuß, stressige Einsatzsituationen, all das wirkt sich direkt auf die Muskulatur aus. Es kommt zu Verspannungen und damit zu Einschränkungen der Arbeitsfähigkeit von Muskulatur.

Folgende Grundlagen werden an Tag zwei und drei vermittelt, um die Muskulatur zu entspannen und Faszien zu lösen:

  • das Skelett
  • die knöchernen Orientierungspunkte im Bereich der Extremitäten
  • die Oberflächenmuskulatur der Vorder- und Hintergliedmaße
  • Grundlagen der Biomechanik
  • verschiedene manuelle Palpations- und Therapietechniken
  • Massage- und Dehnungstechniken


Der Schwerpunkt liegt darin, mit den Händen am Hund Erfahrungen zu sammeln und um den Tastsinn und das Gespür für Einschränkungen zu schulen. Des Weiteren wird der Einfluss von Muskel-Dehnungs-Techniken, Massagen und Faszientechniken auf das Muskel- und Skelettsystem erklärt und praktisch geübt.

Einführung in die Stresspunktmassage

Ebenfalls vermittelt wird die Arbeit mit Hilfe der Stresspunktmassage (SPM) am Hund. Die Funktionen der Muskeln, d. h. Ursprung – Ansatz – Kontraktilität, werden erklärt, Verspannungsprobleme deutlich gemacht und entsprechende Techniken zu deren Beseitigung gezeigt und geübt. Es wird vermittelt, wo und wann die SPM sinnvoll eingesetzt werden kann und welche eventuellen Risiken zu beachten sind. Des Weiteren erfolgt eine kurze Einführung in die manuellen Massagetechniken bei der SPM.


Anmeldung

Das Modul kann als Exlusiv-Termin auf Anfrage für Hundestaffeln von 8 - 16 Personen gebucht werden. Diensthunde und Rettungshunde sind ausdrücklich erwünscht. Bitte beachten Sie die wichtigen Hinweise rechts. Ihre Anfrage richten Sie bitte an Julia Wieduwilt unter info@osteopathiezentrum.de.

Sie wollen sich noch aktiver am Gesundheitsmanagement Ihres Hundes beteiligen? Dann lassen Sie sich zur/m HundephysiotherapeutIn ausbilden

Weitere Module der Reihe

Gelenkmobilisation, Ganganalyse, Wirbelsäulentechniken

Topografische Anatomie und Grundlagen Neurologie

Neurologische und orthopädischen Erkrankungen und Entspannungstechniken

Kursinformationen

Fachbereich
Dienst- und Rettungshunde
Voraussetzungen
Mindestalter 18 Jahre;
Nachweis über die Tätigkeit als Dienst- bzw. RettungshundeführerIn
Dauer
3 Tage
Kurszeiten
1. Tag 09:00 – 18:15 Uhr
2. Tag 09:00 – 18:15 Uhr
3. Tag 09:00 – 18:15 Uhr
Kosten
595 Euro
DozentInnen
Claudia Schebsdat
Dr. Kay-Jochen Polster
Beratung
0049 (0) 25 94 - 78 227 0
Download
Flyer Diensthunde

Themen des Kurses

  • Untersuchungsgang am Hund
  • Normwerte kennen
  • Notfallsituationen erkennen und Maßnahmen einleiten
  • Muskuläre Therapien am Hund
  • Tastsinn und Gespür für Bewegungseinschränkungen schulen
  • Techniken zur Beseitigung von Verspannungen
  • Einführung in manuelle Massagetechniken

Wichtige Hinweise

  • Die Kursskripte stehen drei Tage vor Beginn als Download zur Verfügung
  • Ein Mittagsimbiss sowie Getränke werden vom DIPO übernommen.
  • Alle TeilnehmerInnen müssen über einen Tetanusschutz verfügen.
  • Nach vorheriger Anmeldung zum Kurs mitgebrachte Hunde müssen nachweislich über einen wirksamen Impfschutz gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose und Tollwut verfügen. Des Weiteren müssen sie frei von jeglichen Infektionskrankheiten sein sowie sozialverträglich im Umgang mit anderen Diensthunden und HundeführerInnen.